Welche Schrift soll ich für ein Buch verwenden?

Jeder Autor der im Begriff ist ein Buch zu schreiben stellt sich irgendwann die Frage, welche Schrift, oder besser gesagt, welche Schriftart soll ich für mein Buch verwenden.

Da die richtige Wahl der Schrift eine direkte Auswirkung auf die Leserlichkeit und die optische Wahrnehmung hat, sollte nicht einfach auf die nächstbeste Standardschrift ausgewichen werden. Testen Sie, probieren Sie aus und vergleichen Sie die Ergebnisse auf Leserlichkeit und optische Wirkung. Gestalten Sie Überschriften, Hervorhebungen, Fußzeilen usw. und nehmen diese Bestandteile in Ihre Betrachtung mit auf. Um sich einen guten Überblick zu verschaffen sollten Sie jeweils mehrere Textblöcke und Absätze in den einzelnen Schriftarten erstellen. Achten Sie hierbei auch auf den Zeilenabstand, den Wortabstand und die Laufweite der einzelnen Buchstaben. Schnell kann ein „cd“ wie ein „d“ aussehen und beim Lesen zu Irritationen führen.

Geeignete Schriften für ein Buch

Banner – Welche Schrift für ein Buch?

Eine hilfreiche Zusammenstellung hat Walt Shiel im ezinearticles.com 2016 veröffentlicht. Nach seiner Recherche wird für 90 Prozent der Bücher eine der folgenden Schriften verwendet:

• palatino linotype
• book antiqua (neigt dazu etwas eng zu laufen, so dass man sie etwas sperren muss)
• georgia
• goudy old style
• adobe garamond pro (hat eine niedrige x-höhe, so dass sie in den üblichen Schriftgrößen zu klein erscheinen kann)
• bookman
• century schoolbook (läuft etwas breit und erzeugt so mehr seiten)

Seiner Empfehlung bei Büchern auf keinen Fall die Times New Roman oder die Times Roman Schriftart zu verwenden, schließen wir uns gerne an. Als ehemalige Zeitungsschrift läuft die Times Roman sehr schmal. Dies führt in der optischen Wahrnehmung zu dunklen Textblöcken.

Tipp: Wird Ihr Buch im Digitaldruck gedruckt, so vermeiden Sie Schriften, welche dünne und dicke Elemente beinhalten.

Ein gutes Ergebnis wird erzielt, wenn für den Fließtext eine Schrift mit Serifen verwendet wird. Für Überschriften eignen sich serifenlose Schriftarten.

Ungewöhnliche Schriften für ungewöhnliche Bücher

Natürlich gibt es auch im Buchdesign keine Regel ohne Ausnahme. Wenn Sie also ein außergewöhnliches Buch geschrieben haben, dann dürfen Sie auch zu außergewöhnlichen Schriftarten greifen. Bildbände mit wenig Text, humoristische Bücher, Sportbücher, und weitere.

Tipp: Je mehr Fließtext ein Buch aufweist, desto mehr Wert sollte auf eine einfache Lesbarkeit gelegt werden. Je weniger Text, desto kreativer darf die Schrift sein.