Print vs Online
Genauer gesagt: Printwerbung vs Online-Werbung
Egal wie man persönlich zum Thema Print vs Online steht, um Kunden zu erreichen muss für das Unternehmen, die Dienstleistung oder die Produkte geworben werden. Und dies unabhängig davon ob sie ein alteingesessenes Unternehmen oder ein junges Start-up sind. Kundenakquisition funktioniert am besten über spezielle Zielgruppenwerbung. Waren früher typische Printmedien wie Broschüren, Flyer, Folder und Kataloge die am meisten genutzten Werbemittel, so verschieben sich heute die Werbebudgets immer mehr in Richtung Online-Werbung. Dies scheint den Werbetreibenden aktuell erfolgsversprechender zu sein. Doch ist dies tatsächlich so? Oder sollte diese Aussage viel differenzierter betrachtet werden?
In diesem Artikel möchten wir Sie sensibilisieren, dass es sowohl für Print-Werbung wie auch für Online-Werbung diverse Vor- und Nachteile zu berücksichtigen gilt. Bevor Sie also Ihr ganzes Werbebudget komplett auf eine der beiden genannten Werbearten umschichten, sollten Sie diesen Artikel aufmerksam lesen.
Print-Werbung
Eine typische Definition für Print-Werbung ist, dass die Werbebotschaft in gedruckter Form transportiert wird. Entsprechende Werbemittel sind hier z.B. Flyer, Prospekte, Anzeigen, Kataloge, Beilagen in Zeitungen, und weitere. Manche Definition schränkt hier noch ein, dass die Übermittlung der Werbebotschaft rein visuell erfolgt. Diesem Punkt können wir uns so nicht anschließen, da es diverse Drucktechniken gibt, deren Ergebnis weit über eine rein visuelle Darstellung geht. Denken Sie beispielsweise an Druck mit Duftlack. Oder auch an Prägungen, die auf Grund ihrer Ausführung ein spezielles haptisches Erleben der Druckmittel erlaubt.
Auflistung typischer Produkte der Print-Werbung:
- Zeitungen (Anzeigen)
- Beilagen (Zeitungen)
- Werbeprospekte
- Postwurfsendungen
- Postmailings und Werbeschreiben
- Kataloge
- Handzettel und Flyer
- Visitenkarten
- Plakate
Zumeist wird Print-Werbung von den Verbrauchern in Form von Prospektbeilagen in Zeitungen, Werbeprospekten in den wöchentlichen Haushaltsverteilungen, durch Werbebriefe oder auf Plakaten wahrgenommen. Hierbei handelt es sich meist um Massenaussendungen für Lebensmittel und Verbrauchsgüter. Um die Produktions- und Druckkosten zu senken, sind diese in der Aufmachung und Ausführung selten hochwertig gefertigt.
Hochwertige Print-Werbung findet sich meist bei Produkten der gehobenen Preisklasse wie Werbung für Autos, für Schmuck oder auch für Immobilien und zumeist bei Unternehmensbroschüren. Diese werden in geringeren Stückzahlen gefertigt und selektiv verteilt.
Einige Nachteile von Printwerbung
- Hohe Druckkosten
- Nicht mehr änderbar
- Inhalt kann nur bei einem erneuten Druck geändert werden
- Entsorgung bedeutet Müll
- Verbrauch von Ressourcen (Holz für die Papierfertigung, Strom in der Produktion, Transport bedeutet Umweltbelastung, …)
Online-Werbung / Internetwerbung
Wer im Internet unterwegs ist, der wird schnell feststellen, dass Onlinewerbung quasi omnipräsent ist. Dies ist natürlich nicht verwunderlich, da über das Internet und die Sozialen Medien eine Vielzahl an Verbrauchern angesprochen werden kann. Schafft es der Werbetreibende noch, sich im thematischen Umfeld der Zielgruppe zu platzieren, so ist das die perfekte Zielgruppenansprache ohne viel Streuverlust.
Als Definition für den Begriff Online-Werbung steht das buchen von Werbeplätzen auf fremden Internetseiten zur Bewerbung von eigenen Inhalten. Ziel ist es, den Nutzer zu einem Klick auf die angezeigte Werbefläche zu verleiten, so dass dieser auf die Webseite, einen Onlineshop oder eine Landingpage des Werbenden weitergeleitet wird.
Meist wird bei Onlinewerbung entweder nach Klick oder nach Anzahl der Einblendungen abgerechnet.
Die Art und Form solcher Online-Werbeplätze kann ganz unterschiedlich sein. Typische Online-Werbung wäre:
- Klassische Bannerwerbung
Hier wird eine Werbeanzeige an feste Stellen einer Internetseite angezeigt. - Pop-Up Werbung
Hier wird eine große Werbefläche über den eigentlichen Inhalt einer Internetseite angezeigt und muss aktiv vom Nutzer weggeklickt werden. - Suchmaschinenwerbung
Hier werden auf der Ergebnisseite in Suchmaschinen neben den organischen Suchergebnissen auch inhaltlich passende, bezahlte Werbeanzeigen gezeigt. - Intext Werbung
Hier werden innerhalb von redaktionellen Beiträgen einzelne oder mehrere Begriffe mittels Textlink zu fremden Inhalten weitergeleitet. - Rabatt- und Gutscheinaktionen
Hier sollen Nutzer durch ein vermeintliches Vorteilsangebot zum Klick auf eine Werbeanzeige verleitet werden.
Solche Werbeformen sind verstärkt zu finden auf Social Media Seiten, bei Suchmaschinen, Onlineshops, Produktkatalogen, Kleinanzeigenmärkten, Vergleichsportale, usw.
Wie jede Art der Werbung ist auch Onlinewerbung nicht generell als negativ oder schlecht anzusehen. Negative Erfahrungen sind meist darin begründet, dass von Seiten der werbenden Firma falsche Versprechen gemacht werden oder dass Werbeseiten einfach überladen sind und nur den Zweck erfüllen sollen, Klicks zu generieren, ohne dafür einen Mehrwert zu bieten.
Einige Nachteile von Online-Werbung
- Hat keinen sehr seriösen Ruf
- Wird häufig nicht wahrgenommen (Stichwort: Bannerblindheit)
- Kann auch im falschen Umfeld erscheinen
- Bei schlechter Planung hohe Streuverluste möglich
- Kaum Nachweismöglichkeit, dass die Werbung tatsächlich wahrgenommen wurde
- Bei Abrechnung nach Klicks kann es zu Klickbetrug kommen
- Bei Abrechnung nach Einblendungen werden oft auch Einblendungen gezählt, die außerhalb des sichtbaren Bereichs des Nutzers liegen und von diesem gar nicht gesehen wurden (zum Beispiel am unteren Seitenende)
- Keine Alleinstellung, Konkurrenzangebote sind nur einen Klick entfernt
- Onlineanzeigen werden von Nutzern oft als lästig wahrgenommen
Fazit print vs online
Wie erwartet gibt es hier keinen Sieger. Jeder dieser beiden Werbekanäle hat seine Stärken und Schwächen. Um langfristig unternehmerisch erfolgreich zu sein oder zu werden, wird in den meisten Fällen ein Mix aus Print- und Onlinewerbung eingesetzt werden müssen. Welcher Bereich überwiegt hängt im Detail davon ab, wie und wo ich meine Zielgruppe am effektivsten erreiche.